20-jähriges in 2023
Gibt´s doch gar nicht!
Es gibt natürlich viele kommerzielle Enduro-Veranstaltungen. Einige haben sogar unser Format der zwei Tage und mehrerer Sektionen übernommen.
Jedoch gibt es kein Enduro-Event, das auch im zwanzigstem Jahr immer noch zu 100% karitativ ist . . . .
Doch!
Und das mitten in der bevölkerungsreichsten Region Deutschlands. Um genau zu sein in der Stadt der Schwebebahn. Und das Team um den Veranstalter unterstützt sogar andere dabei, die Veranstaltung zu kopieren.
So sieht man auf der WuppEnduro-Startseite (unten) inzwischen drei weitere, erfolgreiche Enduro-Formate in NRW, die das Bundesland inzwischen zu einem "karitativen Mekka für Reise-Enduristen" machen.
Die Spendensummen sind eine enorme Motivation für das WuppEnduro-Team und erreichen Jahr für Jahr durch engagierte Sponsoren neue Rekordhöhen.
Im Rahmen des Veranstaltungsmarathons „Wuppertal 24 Std. live“ gab es 2004 einen kleinen Beitrag in der Lokalzeitung, 6 x 4 cm groß. Dort war zu lesen, dass Endurobesitzer zu einem Treffpunkt kommen konnten um Ihre Geräte in ihrer Heimatstadt einen halben Tag lang artgerecht zu halten und dabei die aktuellen Großbaustellen der Stadt zu besichtigen.
Kontakt zu den Eigentümern der Flächen hatte Martin Lietz, der heute noch bei der 17.-größten Stadt Deutschlands für die Vermarktung von Gewerbeflächen zuständig ist. Zum vorgegebenen Treffpunkt kamen zu seiner Überraschung 26 Motorradfahrer.
Zu befahren waren die damals größte Tunnelbaustelle der Nation deren sehr steile, unbefestigte Baustraße durch das Naherholungsgebiet „Burgholz“ führte, die größten Kalkwerke Europas im Wuppertaler Nordwesten, die Großbaustelle der Deutschlandzentrale der BARMENIA sowie der stillgelegte Truppenübungsplatz der 2004 leergezogenen Kasernen der Stadt. Paradiesische Verhältnisse für die Teilnehmer, die sich derart überschwänglich für den erlebten Tag bedankten, dass Martin abends noch schnell einen Grill besorgte, ein paar Würstchen, einen Kasten Bier und ein paar Flaschen Cola.
Bei der zweiten Auflage standen 2005 dann schon mehr als dreimal so viele Teilnehmer am Treffpunkt – ohne eine Anzeige geschaltet zu haben. Wieder waren mehrere Grundstücke zu besichtigen und die Teilnehmer wurden spontan in zwei Gruppen aufgeteilt.
Ab dem dritten Jahr begann der organisatorische Aufwand. Genehmigungen und Versicherungen und somit auch Teilnehmergebühren kamen in´s Spiel – deren Erlös bis heute zu 100% gespendet wurden. Erstmals ging die Veranstaltung über zwei Tage und aus ein paar Würstchen auf dem Grill wurde professionelles Catering.
Für das WuppEnduro können die Teilnehmer sich per E-Mail-Verfahren im Juni des jeweiligen Veranstaltungsjahres bewerben. 2013 hat es 18 Minuten gedauert und die 200 Plätze waren vergeben. Reiseenduros werden im Rahmen der Anmeldung bevorzugt behandelt.
Das WuppEnduro soll Anfänger und Hobby-Enduristen sorgenfrei unterwegs sein lassen. Die Teilnehmer werden bei der Veranstaltung in 6 Gruppen aufgeteilt um in den 6 zur Verfügung stehenden Sektionen jedem genügend Freiraum zu lassen. Die maximale OffRoad-Fahrzeit liegt am Ende der zwei FahrTage bei ca. 7 Stunden. Es handelt sich ausdrücklich nicht
um einen Wettbewerb. Diejenigen, die flotter fahren möchten, müssen passende Stellen abwarten wo sie keinen anderen Teilnehmer bedrängen – ansonsten fliegen sie raus, auch ohne Vorwarnung. Es geht um den reinen Fahrspaß und noch mehr um die Gemeinschaft. Das Lagerfeuer, das es am ersten Abend der zweitägigen Veranstaltung gibt ist dabei genauso beliebt wie der vorher stattfindende Reisevortrag.
Für das WuppEnduro-Team sind zwei Dinge der Lohn der Mühe: zum einen die 250 grinsenden, meist dreckigen Gesichter, die am Samstag zum Abschluss der zwei Tage mit ihren Tourguides aus den Sektionen in´s Fahrerlager zurückkehren und sich schon auf das Folgejahr freuen.
Zum anderen der wesentliche Punkt die Spenden. In der Rubrik „der gute Zweck“ kann jeder Teilnehmer und jeder Sponsor der Veranstaltung jährlich erkennen wie hoch der Erlös war und wofür die Einnahmen verwendet wurden.
In den letzten Jahren gab es für die Teilnehmer immer einen guten Grund die Kamera mitzubringen: die Fotografen der 4 schönsten Bilder bekommen einen Startplatz für das Folgejahr garantiert. Zuletzt waren es die schönsten drei Bilder und der beste Film, weshalb für die kommenden Jahre schöne Bilder garantiert sein werden. Die Jury ist ein unabhängiges Gremium.
Ohne die vielen Helfer würde das WuppEnduro in der heutigen Form nicht bewältigt werden. Bei allen, die bisher unterstützt und geholfen haben, möchten wir uns an dieser Stelle ganz herzlich dafür bedanken, dass sie das WuppEnduro so viele Jahre begleitet haben.
Das gilt auch für das THW-Ersthelferteam in den Sektionen und das Catering-Team im Fahrerlager.
Aus den wenigen, spontan gekauften Würstchen im ersten Jahr sind inzwischen mehr als 300 plus fast 200 Steaks geworden, ganz abgesehen von den 450 Eiern, die als Rührei eines hochwertigen Frühstücksbuffets jährlich auf den Tellern landen.
Anstelle des einen Bierkastens im ersten Jahr gibt es nun einen gut gefüllten Kühlwagen . . . .